Arten von Hydraulikverbindungen

Hydraulische Verbindungen werden in Hydrauliksystemen eingesetzt, um Schläuche, Rohre und andere Komponenten zu verbinden. Sie gewährleisten eine sichere und zuverlässige Verbindung und verhindern Leckagen. Da es jedoch zahlreiche Arten und Größen von hydraulischen Verbindungen gibt, ist die Auswahl der passenden Verbindung nicht immer einfach. Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die verschiedenen Typen zu verstehen und die richtige Verbindung auszuwählen.

Hydraulische Verbindung
Hydraulische Verbindung

Was ist eine hydraulische Verbindung?

Das Hydrauliksystem nutzt die Eigenschaften von unter Druck stehender Flüssigkeit zur Übertragung mechanischer Energie. Die Energie wird durch die Flüssigkeit im Hydraulikschlauch von einem Punkt zum anderen übertragen, und der Hydraulikschlauch ist über Hydraulikverschraubungen mit der mechanischen Anlage verbunden.

Der Hydraulikanschluss muss fest mit dem Gerät und dem Schlauch verbunden sein und hohem Druck sowie hohen Temperaturen standhalten. Die Anschlüsse sind in verschiedenen Größen, Materialien und Dichtungstypen erhältlich und weisen unterschiedliche Temperatur- und Drucktoleranzen auf.

Manche Verbinder lassen Flüssigkeiten durch, andere verhindern den Durchfluss, und manche sind für beides ausgelegt. Die wichtigste Funktion eines Verbinders ist die Herstellung einer dichten Abdichtung, um Flüssigkeitsverlust und das Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern.

Arten von hydraulischen Verbindungen

Amerikanische Verbindungen

NPT-GEWINDE
NPT-GEWINDE

Die NPT (National Pipe Thread) Rohrgewinde Das NPT-Gewinde ist seit über 100 Jahren weit verbreitet. Es ist der US-Standard für Kegelgewinde und wird für Rohre und Rohrverbindungsstücke verwendet. Es dient der effektiven Abdichtung von Flüssigkeits- und Gasleitungen. Der Nenndurchmesser des Rohrs lässt sich ermitteln, indem man den Gewindedurchmesser misst und anschließend 1/4 Zoll abzieht.
Sie sind in Eisen oder Messing erhältlich und eignen sich für Niederdruckanwendungen; außerdem gibt es Ausführungen aus Kohlenstoffstahl und Edelstahl, die für Hochdruckanwendungen geeignet sind.

Die NPTF-Anschluss (National Pipe Tapered Fuel) NPTF-Gewinde werden häufig in Fluidtechniksystemen eingesetzt. Ihr konisches Gewinde dichtet durch Gewindeverformung ab. Die Größe des NPTF-Gewindes wird wie folgt bestimmt: Man misst den Gewindedurchmesser, subtrahiert 1/4 Zoll und erhält so die Nennweite des Rohrs.

Die NPSM-Verbindungen (National Pipe Straight Mechanical) Sie werden auch häufig in Fluidtechniksystemen eingesetzt. Das Innengewinde ist gerade und hat einen 30°-Sitz. Das Außengewinde hat ebenfalls gerades Gewinde und eine 30°-Innenfase. Die Abdichtung erfolgt durch die Kompression der 30°-Fase gegen die Innenfase. Es handelt sich um eine mechanische Verbindung. Durch eine entsprechende Anfasung des NPTF-Außengewindes kann auch eine Abdichtung mit dem NPSM-Innengewinde erreicht werden.

Die National Fire Protection Association (NFPA) empfiehlt die Verwendung von SAE J1926 O-Ring-Anschluss mit geradem Gewinde (ORB) Zur Vermeidung von Leckagen in Hydrauliksystemen mit mittlerem und hohem Druck. Der Außengewindeanschluss ist ein gerades Gewinde mit einem O-Ring. Die Innengewindebohrung ist ebenfalls ein gerades Gewinde und wurde so bearbeitet, dass eine glatte und ebene Oberfläche (minimale Flächenbearbeitung) sowie eine Fase für den O-Ring vorhanden sind. Durch das Einpressen des O-Rings in die Fase werden Außen- und Innengewindeanschluss passgenau zusammengefügt und dichten so ab. Dies gilt auch als mechanische Verbindung.

SAE 45° Bördelschlauchgewinde
SAE 45° Bördelschlauchgewinde

Die SAE J514 JIC/37° hydraulisch Anschlüsse ist in den meisten Hydrauliksystemen sehr verbreitet. Sowohl der Stecker als auch die Buchse verfügen über eine 37° SitzeDie Abdichtung wird durch den Kontakt erreicht. zwischen dem männlichen, ausgestellten und dem weiblichen, kegelförmigen SitzDies wird auch als mechanische Verbindung betrachtet.

Die SAE J512 45°-Anschlüsse Diese Verbinder werden häufig in Rohrleitungssystemen von Automobilen, Kälteanlagen und Lkw eingesetzt. Sie bestehen typischerweise aus Messing. Sowohl das Außengewinde als auch das Innengewinde verfügen über einen 45°-Winkelsitz. Die Abdichtung erfolgt an der Verbindungsstelle zwischen Außengewinde und Innengewinde. Es handelt sich um eine mechanische Verbindung.

Hinweis zu den Größenangaben: Die SAE 37°- und SAE 45°-Verschraubungen mit den Nennweiten -02, -03, -04, -05, -08 und -10 haben zwar das gleiche Gewinde, aber nicht den gleichen Dichtwinkel. Die Verwendung unterschiedlicher Verschraubungstypen führt zu Undichtigkeiten. Messen Sie daher die Dichtwinkel sorgfältig.

Die O-Ring-Flachdichtungsverbindungen gemäß SAE J1453 (ORFS) Diese Verbindung gilt als die beste Lösung zur Leckagekontrolle. Der Stecker verfügt über ein gerades Gewinde und einen O-Ring an der Dichtfläche. Der Stecker hat ebenfalls ein gerades Gewinde und eine bearbeitete, ebene Dichtfläche. Die Abdichtung erfolgt durch Aufpressen des O-Rings auf die Dichtfläche des Steckers, ähnlich wie bei einem Flanschverbinder. Das Gewinde gewährleistet die mechanische Verbindung.

Die SAE J512 Umgekehrte Verbindung Diese Bauart wird häufig in Automobilsystemen eingesetzt. Der Stecker verfügt über eine 45°-Bördelöffnung im Inneren des Rohrverbinders oder einen 42°-Gewindesitz in einem bearbeiteten Adapter. Der Stecker hat ein gerades Gewinde und eine 42°-Bördelöffnung. Die Abdichtung erfolgt an der Bördelfläche. Dieses Gewinde gewährleistet zudem die mechanische Verbindung.

SAE J518 4-Loch-FlanschDiese Verbindung ist in zwei Druckstufen erhältlich: Die Standardausführung entspricht Code 61, die 6000-PSI-Ausführung entspricht Code 62. Die Konstruktion beider Ausführungen ist identisch, jedoch sind der Flanschkopfdurchmesser und der Bolzenlochabstand der 6000-PSI-Hochdruckverbindung nach Code 62 größer.

Die weibliche Anschlussbuchse ist glatt und gewindelos. Die vier Schraubenlöcher sind rechteckig um die Buchse angeordnet. Die männliche Anschlussbuchse besteht aus einem Flanschkopf mit einer Nut für O-Ringe. Der Flansch kann geteilt oder einteilig sein, wobei die Schraubenlöcher mit der Anschlussbuchse übereinstimmen. Die Abdichtung erfolgt durch Komprimieren des O-Rings zwischen Flanschkopf und Anschlussfläche. Die Verbindung wird mit Gewindeschrauben fixiert.
*Bis auf die Schraubengröße sind die Normen SAE J518, JIS B 8363, ISO/DIS 6162 und DIN 20066 austauschbar.

Britische Verbindungen

BSP-Hydraulikarmaturen
BSP-Hydraulikarmaturen

Die Britisches Standardrohr (BSP) und BSPT (sich verjüngend) Anschlüsse ähneln NPT-Anschlüssen, jedoch ist die Steigung der meisten Größen unterschiedlich. Obwohl die Außendurchmesser und Gewindeform Sie sind zwar ähnlich, aber nicht exakt gleich. Die Abdichtung erfolgt durch die Verformung des Gewindes. Daher wird die Verwendung von Gewindedichtmittel empfohlen, wenn Sicherung diese Verbindungen.

BSPP (Parallel) Der BSPP-Stecker ähnelt dem NPSM-Stecker, allerdings ist die Rasterteilung der meisten Größen unterschiedlich. Die Abdichtung erfolgt durch eine Metall-auf-Metall-Schrägflächendichtung oder eine Kombination aus Metall-auf-Metall-Kontakt und einem O-Ring. Diese Verbindungsmethode ist dem amerikanischen NPSM-Stecker sehr ähnlich (jedoch nicht austauschbar). Die BSPP-Buchse ist ein konischer, trichterloser Drehverbinder, dessen Abdichtung am Kegelsitz des Steckers erfolgt.

Deutsche Verbindungen

Die DIN 7631 Reihe Es handelt sich um gängige metrische Steckverbinder für Hydrauliksysteme. Der Außenstecker besitzt ein gerades Gewinde und eine konische, um 60° geneigte Dichtfläche. Der Innenstecker hat ebenfalls ein gerades Gewinde, jedoch einen konischen Dichtsitz. Die konische Dichtfläche des Außensteckers dichtet durch Kontakt mit dem flanschlosen Drehgelenk des Innensteckers ab.

Die DIN 2353/ISO 8434 Reihe Es handelt sich um ein gängiges Außengewinde mit drei verschiedenen Innengewindehälften. Der Neigungswinkel dieses geraden metrischen Außengewindes beträgt 24°. Seine Senkbohrung entspricht dem Außendurchmesser des angeschlossenen Rohrs. Das Innengewinde kann einen der folgenden Typen aufweisen:
Rohr, Mutter und Klemmring (Kompressionstyp)
Verjüngte Nase, schwenkbar
Konisch zulaufender, schwenkbarer Nasensteg ohne Ausladung mit einem O-Ring im DKO-Stil an der Nase

DIN 3902: Bietet verschiedene Anschlussmöglichkeiten für weibliche Verbindungen wie Kompressions- und drehbare Verbindungen. Das männliche Teil hat einen Winkel von 24°, und einige weibliche Varianten können O-Ringe enthalten.

DIN 3852: DIN 3852-Verschraubungen sind weltweit in Hydraulikanwendungen weit verbreitet und setzen einen Standard für Anschluss- und Anschlusskonstruktionen. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht die Kompatibilität mit verschiedenen Schlauchgrößen und metrischen Gewinden.

Japanische Verbindungen

JIS-Kegelrohr (PT) Es werden metrische Gewinde gemäß JIS B 0203 verwendet. Diese JIS-Kegelgewinde sind mit BSPT-Verbindungen vergleichbar. JIS-Kegelgewindeverbindungen sind mit BSPT-Verbindungen austauschbar.

Der JIS 30° Außengewindesitz Die Verbindung ist ein Parallelgewinde gemäß JIS B 0202. Die JIS-Parallelverbindung ist äquivalent zur BSPP-Verbindung. Die JIS-Parallelgewindeverbindung ist mit der BSPP-Verbindung austauschbar.

JIS 30° Innengewinde (Kegel) Der Sitz entspricht der Norm JIS B 0202 und gehört zum Parallelrohrgewinde. Die japanische JIS-30°-Bördelverbindung ist hinsichtlich Anwendung und Dichtungsprinzip der amerikanischen SAE-37°-Bördelverbindung ähnlich. Winkel und Größe der JIS-30°-Bördelung unterscheiden sich jedoch, und ihr Gewinde ähnelt dem BSPP-Gewinde.

JIS B 8363 4-Loch-Flansch Verbindungen werden häufig in Fluidtechniksystemen eingesetzt. Es gibt zwei Druckstufen für JIS B 8363 4-Loch-Flanschverschraubungen:
1) Typ I Code 61 ist die Standard-4-Loch-Flanschserie.
2) Typ II Code 62 ist die 6000-PSI-Serie

AN-Verbindungen

AN (Heer und Marine)Hydraulikverschraubungen sind Bördelverschraubungen mit einem 37-Grad-Winkel zur Herstellung einer metallischen Dichtung. Diese Verschraubungsart wird hauptsächlich zum Verbinden von Schläuchen und Metallrohren verwendet. Sie ähnelt JIS-Hydraulikverschraubungen und ist theoretisch universell einsetzbar, jedoch wird von einer austauschbaren Verwendung abgeraten.

ISO-Anschlüsse

Der ISO/DIS 6162 4-Loch-Flansch ist eine gängige Verbindungsmethode in Fluidtechniksystemen. Diese Verbindung ist in zwei Druckstufen erhältlich: Die Standardausführung ist Typ 61 mit PN 35/350 bar, die Hochdruckausführung ist Typ 62 mit PN 415 bar. Die Konstruktion ist identisch, jedoch sind der Lochabstand und der Flanschkopfdurchmesser der Hochdruckausführung PN 415 bar größer. Für diese Verbindungen können sowohl Zoll- als auch metrische Schrauben verwendet werden. Bei Verwendung metrischer Schrauben wird der Anschluss mit „M“ gekennzeichnet. Der innere Anschluss der Verbindung ist ein glatter, gewindeloser Anschluss mit vier rechteckig angeordneten Schraubenlöchern. Der äußere Anschluss ist ein Flanschkopf mit einer Nut zur Aufnahme von O-Ringen. Der Flansch ist als geteilte und einteilige Ausführung erhältlich, wobei die Schraubenlöcher mit dem inneren Anschluss übereinstimmen. Die Abdichtung erfolgt durch Komprimierung des O-Rings zwischen Flanschkopf und Anschlussfläche. Die Verbindung wird mittels Gewindeschrauben fixiert.

ISO 6149 Anschluss- und Bolzenenden mit ISO 261 Gewinden und O-Ring-Dichtung. Obwohl diese Verbindungsmethode der SAE J514 O-Ring-Verbindung mit geradem Gewinde (ORB) ähnelt, verwendet sie metrische Gewinde. Der Stecker verfügt über ein gerades Gewinde und einen O-Ring. Die Buchse besitzt ebenfalls ein gerades Gewinde und ist präzise bearbeitet, um eine glatte, ebene und exakt positionierte Fläche (Minimum-Punkt-Fläche) zu bilden. Sie ist mit Fasen zur Aufnahme des O-Rings versehen. Durch Einschieben des O-Rings in die Fase verbinden sich Stecker und Buchse und dichten ab. Diese Verbindungsmethode gilt als mechanische Verbindung.

Wie man den richtigen Hydraulikverbinder auswählt

Die Auswahl der geeigneten Hydraulikanschlüsse ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und Effizienz des Hydrauliksystems. Folgende Schlüsselfaktoren sind zu berücksichtigen. Einige dieser Aspekte werden im Akronym STAMP zusammengefasst:
Dies bezieht sich auf die Größe und die Gewindeart des Anschlussstücks. Es sollte nahtlos zum Schlauch oder Rohr passen, das Sie anschließen. Gängige Normen für die Größenangaben sind NPT, BSP und metrisch (ISO), die oben beschrieben wurden.
Es ist unerlässlich, beides zu berücksichtigen: Arbeitstemperatur Die Eigenschaften des Systems und die Umgebungstemperatur, in der die Verbindung eingesetzt wird, spielen eine Rolle. Manche Materialien können bei extremen Temperaturen spröde werden oder an Festigkeit verlieren.
Betrachten Sie die Funktion der Verbindung im System AnwendungEs kann erforderlich sein, ein speziell für Umgebungen mit starken Vibrationen entwickeltes Gelenk zu verwenden, während Schnellkupplungen für eine einfache Montage und Demontage geeignet sein können.
Wie wird die Armatur im Zusammenhang mit der Anwendung am Schlauch oder Rohr befestigt? Verpresste Armaturen sind dauerhaft und langlebig, während wiederverwendbare Armaturen flexibler sind.
Material: Das Material der Verbindung muss mit dem verwendeten Hydrauliköl kompatibel sein und dem Druck des Systems standhalten können.
Druck: Der Nenndruck der Verbindung muss höher sein als der maximale Druck des Hydrauliksystems. Die Wahl einer Verbindung mit einem niedrigeren Druck als dem maximalen Systemdruck kann zu schwerwiegenden Ausfällen führen.
Flüssigkeit: Unterschiedliche Flüssigkeiten weisen verschiedene Eigenschaften auf, die die Wahl des Verbindungsmaterials beeinflussen können. Die Flüssigkeit muss mit dem Verbindungsmaterial kompatibel sein, um Korrosion oder Materialermüdung zu vermeiden.
Durch die sorgfältige Abwägung dieser Faktoren können Sie den am besten geeigneten Hydraulikanschluss für Ihre Anwendung auswählen. Sollten Sie Zweifel an der Auswahl haben, empfiehlt es sich, einen Hydraulikexperten zu konsultieren, insbesondere bei komplexen Systemen.

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